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Einen beträchtlichen Aufwand von Polizei und Rettungskräften löste ein Verkehrsunfall aus, der sich am späten Dienstagabend oder in der Nacht auf Mittwoch (02.07.) auf der Landesstraße 312 bei Bövingen zugetragen hatte. Kenntnis erhielten die Einsatzkräfte erst durch einen Fahrradfahrer, der gegen 6.50 Uhr die Strecke von Bövingen nach Much befuhr. Er entdeckte einen verunglückten Kleintransporter, der hinter der Leitplanke gut zwei Meter unterhalb der Straße lag und zudem von einem abgebrochenen Baum verdeckt war. Aus diesen Gründen war der Wagen von einem PKW aus praktisch nicht zu sehen.
Weil vermutet wurde, daß sich noch ein Fahrer in dem auf der Seite liegenden und daher schwer zugänglichen Fahrzeug befand, wurde die Freiwillige Feuerwehr alarmiert. Aufgrund der beschlagenen Scheiben war der Innenraum uneinsichtig. Nachdem die Frontscheibe herausgetrennt und eine Hecktür aufgebrochen waren, konnte diesbezüglich Entwarnung gegeben werden. Da der Halter und mutmaßliche Fahrer des Kleintransporters aber zuletzt am Dienstagabend gesehen worden war und am Morgen nicht erreichbar war, mußte befürchtet werden, daß er im Schockzustand in ein benachbartes Maisfeld gelaufen sein könnte.
Zwischenzeitliche Recherchen der Polizei an der Wohn- und Firmenanschrift waren erfolglos geblieben. So kam ein Polizeihubschrauber zum Einsatz, der die Felder und Wälder rund um Bövingen mit einer Wärmebildkamera aus der Luft absuchte. Zudem wurde ein sogenannter Mantrailer-Spürhund der Polizei aus Düsseldorf herangeführt. Dieser mußte jedoch keine Fährte mehr aufnehmen, weil der gesuchte Mann sich kurz vorher telefonisch gemeldet hatte, ohne seinen Aufenthaltsort preiszugeben. Insgesamt waren ein halbes Dutzend Polizeifahrzeuge in die Maßnahmen eingebunden.
Der Unfallhergang konnte schnell ermittelt werden : Der Kleintransporter war bei der Fahrt in Richtung Much hinter der Einmündung zum neuen Gewerbegebiet auf die ansteigende Leitplanke geraten, hatte zwei Bäume beschädigt, einen weiteren abgebrochen und war in die abfallende Böschung gestürzt. Die Bergung das Fahrzeugs erwies sich als schwierig, diese wurde mit Hilfe eines LKW-Abschleppwagens und eines Kranarms aber ohne Folgeschäden bewerkstelligt. Weil das Fahrzeug vermutlich stundenlang auf der Seite lag, war jedoch der Treibstoff aus dem Tank ausgelaufen und hatte das Erdreich kontaminiert. Das Ordnungsamt entschied, die betroffenen Flächen ausbaggern zu lassen. Hierfür mußte auch der Gasnetz-Betreiber angefordert werden, weil im Havariebereich mehrere Leitungen verlaufen. (cs)