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'Mucher Tafel' - Maß für Armut und Hilfe, mitten unter uns

Gruppenbild der ehrenamtlichen Helfer mit Vertretern der Evangelischen Kirchengemeinde und der 'Arbeiterwohlfahrt'


Adelbert Aÿ, Kreisvorsitzender der 'Arbeiterwohlfahrt', und Peter Sieler, zuständiger Fachbereichsleiter der 'Arbeiterwohlfahrt' (AWO), hatten gestern in das Evangelische Gemeindehaus Much zum Informationsgespräch eingeladen. Darin berichteten sie über die Situation mit erster Bilanz der seit Ende Mai 2008 bestehenden Mucher Tafel. Hand in Hand arbeiten Evangelische Kirchengemeinde und 'AWO', sie stellen den hilfsbedürftigen Menschen in den gemeinsamen Mittelpunkt. Im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis sind zahlreiche 'AWO'-Tafeln eingerichtet, Königswinter folgt im Mai dieses Jahres. In der Gemeinde Much werden inzwischen etwa 60 Haushalte mit insgesamt bis zu 160 Personen versorgt.

Vier Personen beim Ausladen von Lebensmitteln aus einem Kleintransporter
Freiwillige Mitarbeiter erhalten spontane Hilfe beim Ausladen des Transporters durch Pfarrer Andreas Börner, Adelbert Aÿ und Christa Tampier

Helle Räumlichkeiten stellt Pfarrer Andreas Börner im Gemeindehaus zur Verfügung; Leiterin Christa Tampier hat 40 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen um sich versammelt, die dort jeden Donnerstag zwischen 13.30 Uhr und 14.30 Uhr gespendete Lebensmittel an die Menschen ausgeben und mit gedeckten Kaffeetischen zu einem kommunikativen, angenehmen Aufenthalt beitragen. Um zwei bis drei Personen wächst die Antragsliste pro Woche, der Bedarf nimmt demnach deutlich weiter zu. Unter den Tafelkunden befinden sich alle Altersstufen, Männer und Frauen, Familien mit Kindern und Jugendlichen, der Anteil der Alleinstehenden steigt auffällig.

Um die Versorgung der Menschen zu ermöglichen, sind weitere Kooperationen nötig. Aus dem Handel der Gemeinde Much stammen die wöchentlichen Spenden, doch auch Privatleute liefern regelmäßig große Mengen an Nahrungsmitteln, die sie eigens dafür kaufen. Die Annahmezeiten sind auf Mittwoch-Spätnachmittag bis 18 Uhr im evangelischen Pfarrhaus in der Schulstraße und an Donnerstag-Vormittagen bis 11 Uhr im Jugendheim am Sportplatz festgelegt. Insbesondere Obst und Gemüse sind Mangelware und können gelegentlich notfalls im Austausch zu anderen vielfach vorhandenen Lebensmitteln mit der 'Tafel' in Hennef oder Bad Honnef getauscht werden.

Richtige Lagerung der Frischwaren setzt Kühlschränke, Tiefkühlung und entsprechenden Transport voraus. Zurzeit teilen sich die 'Tafeln' aus Hennef, Bad Honnef und Much ein Fahrzeug, das täglich im Einsatz in den Kommunen ist. Adelbert Aÿ sicherte in dem Gespräch ein eigenes Kühlfahrzeug für Much zu, für das er Spendengelder sammeln und einsetzen werde. Einen besonderen Dank für die sozial kompetente Einsatzbereitschaft der 'Tafel'-Leitung und deren Mitglieder sprach der Kreisvorsitzende bei dieser Gelegenheit aus.

Unverkennbar seien 'Tafeln' ein deutlicher Hinweis auf Armut in Deutschland, die durch freiwillige Übernahme von Verantwortung aktiver Bürger und Bürgerinnen in Verbindung mit organisatorischen, sozialen Einrichtungen unverzichtbar geworden wären. Das Problembewusstsein für Mitmenschen, die in Not geraten sind und selbst den alltäglichen Lebensmittelbedarf nicht mehr selber beschaffen können, sei ein erster Schritt zur Hilfe, die durch persönliches Engagement Freiwilliger ohne politischen Auftrag möglich werde.

Neben den Sachspenden sind auch Unterstützungen in praktischer und finanzieller Form notwendig - jede Hilfe ist willkommen. So hat die 'Arbeiterwohlfahrt' beispielsweise aus den Erlösen des Weihnachtsbasars 2008 für die Arbeit der Mucher Tafel 1.561,72 Euro erhalten. Das Spendenkonto ist bei der 'Bank für Sozialwirtschaft' Köln (BfS), Bankleitzahl 370 205 00 mit der Kontonummer 60 40 009 eingerichtet, Kennwort : "Mucher Tafel". Für weitere Informationen stehen Peter Sieler des 'AWO'-Kreisverbands Bonn / Rhein-Sieg e.V. unter 02241 / 96924-33 oder peter.sieler@awo-bnsu.de und Christa Tampier als Leiterin der Tafel Much unter 02245 / 3299 oder f-tampier@t-online.de als Ansprechpartner bereit. (ef)

06. März 2009


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